Der Buchemer Blecker

Buchen wird wegen seines Wahrzeichens, dem 'Blecker', einer interessanten alten Steinfigur, auch 'Blecker-Stadt' genannt. Dieses Wahrzeichen ist gleichzeitig die Symbolfigur der Buchemer Faschenacht.

Beim Abriss eines Stadtmauerteiles wurde er am Anfang des 19. Jahrhunderts gefunden und geriet auf eine 'seltsame Irrfahrt'. Heute hat die wiedergefundene Originalfigur ihren Platz im Buchener Bezirksmuseum gefunden.

Der 'Blecker' wurde im Mittelalter in Stein gehauen und diente wie viele andere Figuren auch, die immer noch alte Häuserecken zieren, als sogenannte Neidfigur den Hausbewohnern, um Unheil und böse Geister abzuhalten. Viele Geschichten wurden und werden im Zusammenhang mit dem 'Blecker' erzählt, sie helfen ihm, seine Mystik zu bewahren.

Noch immer hat er zur Faschenachtszeit als vergoldete Nachbildung seinen großen Auftritt. Bei fast allen Veranstaltungen erweist man ihm durch einen Kuss auf sein nacktes Hinterteil die Referenz! ...geit her, geit her, geit her un erweischt em emol die Ehr... heißt es in einem der Buchemer Faschenachtslieder.
 
Am Rosenmontagszug fährt er selbstverständlich auf einem speziellen 'Blecker-Wagen' mit und wenn die Huddelbätze aus Reisen gehen, ist er immer dabei. Selbst in Frankreich und auf Teneriffa haben zur allgemeinen Belustigung nichtsahnende Zuschauer ihm spontan mit einem 'Blecker-Kuss' die Ehre erwiesen.